Das Alexander-Stift der Diakonie Stetten ist ein Träger der Altenhilfe mit 22 Einrichtungen. Auf seiner Website sind die Themen Mitarbeit und Karriere leicht auffindbar.

Die Facebook-Aktivität ist rege. Das gesamte Personalmarketing wird von einer einzigen Person koordiniert: der Assistentin der Geschäftsführung, die darüberhinaus noch andere Aufgaben hat. Ein Beispiel und Beweis dafür, dass der gute alte Ressourcenmangel in der Personalabteilung kein Argument für schlechtes oder fehlendes Personalmarketing ist.

Besonders gefällt mir der Ansatz des Unternehmens, sich nicht selbst marktschreierisch in den Mittelpunkt zu rücken, sondern sich als Absender zurückzunehmen und die Mitarbeiter sprechen zu lassen – sei es in Videos, Texten oder Foto-Posts. Im Gegensatz zur Website wirkt der Facebook-Content qualitativ noch nicht hochwertig und professionell, aber auf jeden Fall mit Liebe gemacht und authentisch, nicht gestellt. Und das ist das Wichtigste. Ich habe mit Annette Kober, Assistentin der Geschäftsführung gesprochen, die die Social Media-Aktivitäten koordiniert.

Sie betreiben einen sehr lebendigen Facebook-Auftritt – was ist die Strategie und das Ziel dahinter?

Das Hauptziel, mit dem sich das Alexander-Stift im Social Media-Bereich bewegt, ist das Recruiting von Mitarbeitenden. Auf der Facebook-Seite des Alexander-Stifts sollen alle Interessenten des Alexander-Stifts ergänzend zur Homepage die Möglichkeit haben, einiges über das Unternehmen zu erfahren. Beispielsweise werden hier Berichte von Mitarbeitenden, Themen aus dem allgemeinen Pflegebereich und Aktuelles aus dem Alexander-Stift gepostet.

Die Beiträge auf unserer Seite sind sehr unterschiedlich. Beispielsweise starteten wir eine Kampagne „Ich arbeite gerne im Alexander-Stift“. Dabei haben in Kurzvideos verschiedene Personengruppen, von Pflegekräften über Wiedereinsteiger und Praktikanten bis zur Geschäftsführung als Sympathieträger dem Alexander-Stift ein Gesicht verliehen. Die entstandenen Videos wurden als Serie veröffentlicht – alle 14-Tage ein neues Video!

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Weiter veröffentlichen wir Bilder & Videos von Aktionen aus unserem Unternehmen, z.B. von Festen aus unseren Einrichtungen und Messeständen. Außerdem stellen wir immer wieder Mitarbeitende des Alexander-Stifts vor, die von ihrer Arbeit berichten. Selbstverständlich werden auch Stellenanzeigen gepostet. In den Social Media hat dies den Vorteil, dass sich die Inhalte sehr schnell verbreiten.

Durch die Aktivität bei Facebook steigt der Bekanntheitsgrad des Alexander-Stifts. Mitarbeitende und auch Bewerber/innen erzählen positiv von den Beiträgen auf Facebook.

Mit wie vielen Leuten machen Sie das? Wie kommt es, dass im Alexander-Stift dafür Zeit ist, während alle anderen immer sagen: schaffen wir nicht? 

Wir haben mehrmals im Jahr sogenannte Azubi-Tage für alle Auszubildenden des Alexander-Stifts. Hier stellen wir die verschiedene Projekte und Kampagnen vor und versuchen die Azubis für unsere Aktionen zu gewinnen.

Uns ist es wichtig, dass in den Beiträgen auf Facebook usw. eine ehrliche Kommunikation stattfindet. Natürlich ist in einem Berufsalltag im Pflegeheim nicht immer „alles gut“. Mitarbeitende kommen an ihre Grenzen, es gibt sehr anstrengende Tage. Unsere Botschafter sind dennoch stolz auf das, was sie tun, und freuen sich, wenn sie darüber berichten dürfen.

Bitte, uns dabei zu helfen.

[Werbung] Wer Lektüre sucht, um sich ein wenig mit Facebook Marketing zu beschäftigen, bevor er damit anfängt, muss sich entscheiden: zwischen Büchern von Profi-Autoren, die in klassischen Verlagen erschienen sind und meist eher einen allgemeinen Überblick über die Methoden des Onlinemarketings liefern, und konkreten Schritt für Schritt-Anleitungen, die eher als Eigenveröffentlichungen von Selfmade-Online-Unternehmern daherkommen. Letztere können richtig gut oder richtig schlecht sein. „Facebook Marketing“ von Anthony Richards (Independently Published, 2018; Amazon Affiliate Link) ist eines der am besten rezensierten Werke aus dieser Kategorie.

Welche anderen modernen Wege der Personalgewinnung gehen Sie noch oder planen Sie in Zukunft zu gehen? 

Kürzlich haben wir erstmalig einen Spot im Radio gesendet, für den wir viele positive Rückmeldungen erhielten.

Des Weiteren wurden im Alexander-Stift intern folgende Bausteine der Personalgewinnung und -bindung erarbeitet:

  • Betriebliches Gesundheits- und Eingliederungsmanagement
  • Führungskräfteentwicklung und Coaching
  • Team- und Kulturentwicklung
  • Organisations- und Personalentwicklung
  • Förderung und Weiterentwicklung der Ausbildung
  • Events, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Teilnahme an Volksläufen)

Dieses Konzept ist nur umsetzbar, weil alle Schlüsselpersonen dahinter stehen. In unseren Einrichtungen wird das auch vorgelebt und beispielsweise läuft auch die Geschäftsführung bei den Volksläufen mit.

Wie halten Sie es mit Onlinebewerbungen? Da sind ja viele Einrichtungen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen noch sehr skeptisch…

Das Alexander-Stift freut sich über jede Art von Bewerbung sowie das Interesse für unsere Einrichtung. Auch bei Onlinebewerbungstools z. B. auf soziale-berufe.com sind wir dabei. Die Erfahrungen hiermit sind sehr positiv – viele Bewerber/innen nehmen es in Anspruch. Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine Mischung „online-offline“ ein gutes Rezept für das Alexander-Stift. Auf Offline-Recruiting vollständig zu verzichten halten wir aktuell für nicht sinnvoll.

Wir versuchen, mehr regionales Recruiting zu betreiben, in dem wir uns beispielsweise im regionalen Kino präsentieren.

Welche Alleinstellungsmerkmale als Arbeitgeber kommunizieren Sie? Warum glauben Sie, dass Ihre Einrichtung ein attraktiver Arbeitgeber ist?

Das Alexander-Stift zeichnet sich aus durch die Klein(st)pflegeheime. Eine stationäre Einrichtung des Alexander-Stifts hat eine Größe von durchschnittlich unter 40 stationären Dauerpflegeplätzen.

Das Konzept ist ein Hausgemeinschaftskonzept, was bedeutet, dass sich die 40 Pflegeplätze auf  drei Wohngruppen verteilen. Auf Grund dessen besteht eine sehr familiäre Atmosphäre. Außerdem stehen wir für ein freundliches und respektvolles Miteinander.

Welchen Tipp haben Sie für andere Einrichtungen, die sich jetzt auch mit zeitgemäßer Personalgewinnung auseinandersetzen wollen?

Gehen Sie dorthin, wo sich Ihre Zielgruppe befindet und seinen Sie mutig. Lernen Sie am täglichen Tun und leben Sie Ihre Unternehmenskultur im Web 2.0. So wirken Sie authentisch und das lädt zum „Mitmachen“ ein.

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