Nachdem wir uns in den Social Media-Kanälen der DRK Kliniken Berlin in den vergangenen Jahren mit Videoweihnachtsgrüßen der Geschäftsführung und Weihnachtsmusikvideos von Pflegekräften in Adventsstimmung gebracht hatten, haben wir uns dieses Jahr etwas Interaktives ausgedacht: unseren Social Media-Adventskalender. Eigentlich eine recht schlichte Aktion, kein allzu spektakulärer Geistesblitz. Für uns war das Projekt aber ein großer Erfolg. Denn nach anfänglichem Zögern entwickelte es ein richtiges Eigenleben und machte den Mitarbeitenden so viel Spaß, dass wir den Adventskalender bis zum 4. Januar verlängern „mussten“ 🙂 .

Die Idee hinter unserem XXL Social Media Adventskalender: Jeden Tag sollte es ein Foto von einer geschlossenen Tür auf einer Station, in einem Funktions- oder Verwaltungsbereich zu sehen geben („Adventskalendertürchen“). Und ein zweites Foto, auf dem die Tür geöffnet ist und einige Mitarbeiter*innen hervorschauen. Besonders bei Instagram funktioniert das schön, weil man die geschlossene Tür zur Seite wischen kann und dann geht die Tür praktisch auf. Wie im Schokoladenadventskalender! Dazu wollten wir die Vornamen, Station, Funktion und einen netten Weihnachtsgruß der gezeigten Mitarbeiter*innen schreiben und eine Stellenanzeige des Teams verlinken. Das Ganze war ja nicht nur als Kommunikations-Gag, sondern als Recruiting-Aktion gedacht.

Bitte kein Rohrkrepierer

Über die Pflegedienstleitungen wurde die Idee an die Abteilungsleiter*innen weitergeleitet. Und wenn Führungskräfte aus anderen Bereichen über zu wenige Bewerbungen für Ihre Ausschreibung klagten, empfahlen wir ebenfalls die Teilnahme am Social Media-Adventskalender. Als Dankeschön-Geschenk für die Teilnehmer*innen lobten wir unsere hochwertigen DRK Kliniken Berlin Baseball Shirts im College Style aus.

Eigentlich hätten wir den Adventskalender gerne zum 1. Dezember komplett vorbereitet gehabt. 17 Türchen bräuchten wir mindestens, so hatten wir es uns ausgerechnet, damit es wirklich als vollständige Aktion wahrgenommen werden und kein Rohrkrepierer bleiben würde. Das wäre ein Türchen für jeden Werktag gewesen, da wir normalerweise nur an Werktagen etwas posten.

Der Aufruf im November brachte zögerliche Rückmeldungen. Man war anscheinend noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung. Wir bekamen ein paar Türchen zusammen, aber längst nicht genug. Dennoch hatten wir das Gefühl, das könnte etwas werden. Zur Not könnten wir die restlichen Türchen selbst zusammenfotografieren. Ein Aufruf über das Intranet wäre auch noch eine mögliche Maßnahme gewesen, um an mehr Beiträge zu kommen. Also legten wir einfach los. Und schon, nachdem die ersten paar Türchen gepostet waren, wurden wir mit weiteren Einsendungen nur so überflutet!

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Die Fotoshootings für den Social Media-Adventskalender

Jeder wollte plötzlich dabei sein. Entweder, weil es natürlich nicht anging, dass die Nachbarabteilung im Social Media-Adventskalender repräsentiert war, man selber aber nicht. Oder weil man die anderen mit noch tolleren Fotoideen übertrumpfen wollte. Oder weil es eben einfach eine schöne Aktion war, die den Teams beim Brainstorming und Fotoshooting ein Gemeinschaftserlebnis verschaffte.

Am Ende wurden Menschenpyramiden gebaut, Showtanzposen probiert, Nikolausmützen, Rentier- und Grinch-Kostüme zur Arbeit mitgeschleppt. Skelette in Winterkleidung gewickelt, Türen mit Weihnachtsschmuck dekoriert und richtig aufwändige Fotoshootings veranstaltet. 34 Beiträge kamen zusammen. Unsere Favorites seht ihr hier:

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Das alles entstand ganz eigenständig und ohne Unterstützung durch das Recruiting Team. Wir mussten nur noch die Bilderflut so sortieren, dass alle Standorte gleichberechtigt und in einer schönen, abwechslungsreichen Mischung gezeigt werden konnten. Anmahnen, dass auch auf den Fotos mit der geöffneten Tür unbedingt der Türrahmen zu sehen sein sollte, damit die Adventskalender-Assoziation erhalten bliebe. Und texten, was das Zeug hielt. Denn um die Spannung über die gesamten fünf Wochen Laufzeit aufrechtzuerhalten, muss man der Sache marketingmäßig ein wenig unter die Arme greifen. Neugierig machen, Begeisterung versprühen.

Und so sah das dann aus

Ihr kennt doch den Grinch, das grüne Wesen aus dem gleichnamigen Film, das Weihnachtsgeschenke und -dekoration klaut, oder? Nun ja, wenn ihr das heutige Adventskalendertürchen mit einem Swipe nach links öffnet, lüftet ihr das Rätsel, wo der Grinch sich nach seinen Untaten versteckt hat: Bei uns in der Abteilung Medizin- und Informationstechnologie (MIT)  Die Kolleg*innen lassen sich aber nicht von ihm beirren und tüfteln weiter an spannenden Digitalisierungsprojekten.

Wenn Du mitmachen möchtest, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, denn wegen zahlreicher neuer Aufgaben vergrößern wir unser Team in der MIT. Als Informatiker*in kannst Du Dein Know How bei uns in einem systemrelevanten Bereich und einem gemeinnützigen Unternehmen einsetzen und wirklich etwas Gutes tun. Bewirb Dich jetzt für einen Job als:

👉Applikationsspezialist*in

👉IT Supporter*in am Helpdesk

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👉Dozent*in für IT-Schulungen

Hier geht’s zu den Stellenanzeigen. Übrigens bieten wir auch Ausbildungsplätze als Fachinformatiker*in für digitale Vernetzung und Kaufmann*Kauffrau für Digitalisierungsmanagement!

Beispiel Post No. 2 aus dem Social Media-Adventskalender

Es weihnachtet immer doller, unser Adventskalender wird immer voller 😂 Kleines Weihnachtsgedicht für euch 😂

Hinter dem heutigen Türchen seht ihr Erzieher Arijan, Erzieherin Cheyenne und Abteilungsleiterin Cathrin aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Und das ist ihr Weihnachtsgruß für euch:

🎄🌟“Wir wünschen allen besinnliche Tage im Kreise ihrer Liebsten!“🌟🎄

Arijan, Cheyenne und Cathrin haben auf ihrem Wunschzettel um tolle neue Kolleg*innen gebeten. Kann vielleicht jemand dem Christkind helfen und unsere Stellenanzeigen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie weiterempfehlen?:

👉Krankenpfleger*in / Heilerziehungspfleger*in / Erzieher*in https://lnkd.in/ejRZFbTa
👉Arbeitserzieher*in / Ergotherapeut*in https://lnkd.in/ePWCEYjJ
👉Medizinische Fachangestellte / Arzthelfer*in https://lnkd.in/ek2uKCXu

Die Herausforderungen

Außer dem anfänglichen Problem, genügend Türchen zusammenzubekommen, das bald gelöst war, gab es weitere Herausforderungen. Zum Beispiel die Frage: Wie könnte die Adventskalender-Anmutung in sozialen Netzwerken ohne Swipe-Funktion funktionieren? Bei Facebook posteten wir das geschlossene und geöffnete Türchen einfach als Zweiergalerie nebeneinander. Bei LinkedIn zeigten wir nur die geöffneten Türchen, da dort Zweiergalerien sehr unschön gekachelt werden. Und bei Twitter hätten wir täglich zwei Tweets abgesetzt, einen mit dem geschlossenen und einen mit dem geöffneten Türchen. Wenn wir uns nicht vorher entschieden hätten, aus dieser Plattform komplett auszusteigen. Aber ganz ehrlich, eigentlich war der Social Media-Adventskalender eine auf Instagram zugeschnittene Personalmarketing-Aktion. Ohne diese Plattform hätte sie nicht wirklich funktioniert.

Die nächste Herausforderung: Wie sollten wir mit der unterschiedlichen Qualität der Bilder umgehen, die uns geliefert wurden? Manche waren toll, aber andere nicht besonders weihnachtlich oder sehr pixelig. Manche ließen sich nicht als Quadrate zuschneiden, wie es aber nunmal für Instagram das schönste Format ist. Wenn man bei einer solchen Aktion nicht jedes Detail bedenkt, kann daraus schnell ein peinliches „gut gewollt, aber schlecht gemacht“ werden. Dann hat keiner mehr Lust, sich das anzusehen, und niemand fiebert dem nächsten Türchen entgegen. Die Unternehmenskommunikation musste also ran und uns einen schönen, weihnachtlichen Grafikrahmen für die Bilder basteln. Der Rahmen wurde dem Recruiting Team als Photoshop-Vorlage zur Verfügung gestellt, sodass wir mit unseren Bildbearbeitungsgrundkenntnissen die einzelnen Beiträge selbst bearbeiten konnten.

Die Reaktionen auf den Social Media-Adventskalender

Durch den Social Media-Adventskalender konnten wir die Reichweite unserer Beiträge auf Facebook um 91% steigern, auf Instagram haben die Profilaufrufe während der Laufzeit um 33% zugenommen. Kommentare kamen von extern („Geniale 💡 Idee. Lieben Gruß und einen fleißigen Nikolaus sendet Aline-Britt aus der Radiologie Bad Arolsen 🍀“) und von intern als Gruß an die Kolleg*innen („Besteeeee Stationsleitung!!! ❤️❤️❤️ Eurer Team liebt euch!“). Auch auf diese Weise bot der Social Media-Adventskalender noch einmal eine prima Plattform, um unser Arbeitgebermotto „Wir bedeuten einander etwas“ anschaulich mit Leben zu füllen. Hier noch ein paar weitere schöne Beispiele aus den Kommentaren und Sharings:

  • Beste Virginia der Welt ☺️
  • Coole Bande, danke für häufige Unterstützung … 💻
  • Wir wünschen euch eine angenehme Schicht! 🙌
  • Ein super tolles Team! Die UKom dankt für viel Support – und Eure Nerven 🙌🙌🙌🙌
  • ❤️wir haben einfach das beste Team…und die beste Leitung 😍😙
  • Richtig schön, dass die beiden schon so lange ein Teil des Teams sind
  • ❤️ eine der tollsten stationsleitungen 👏🔥
  • Powerduo aus der Pneumologie🔥
  • Absolute Granaten im Einsatz🔥🔥
  • Mega das Foto 👏👏
  • Super Türchen 👏😍
  • Ein klasse Team 🔥
  • Liebe Grüße aus der schönen Schweiz an meine ehemaligen Kollegen! Frohe Weihnachten!
  • Wir fanden die Aktion wirklich super! Vielen Dank dafür!

Der Weiterdreh

Immer, wenn eine Aktion gut gelaufen ist, heißt es im Personalmarketing: bitte solange weiterdrehen wie nur irgend möglich! Denn in den sozialen Netzwerken gibt es so viele unglaubwürdige Eintagsfliegen, bei denen jede*r Bewerber*in sofort merkt, dass sie gestellt sind. Ja, die Beiträge gehen vielleicht sogar viral, aber sie wirken gekünstelt und so als ob es dabei nicht um den Spaß der Mitarbeiter*innen geht, sondern allein um die Klickzahlen. Den Eindruck erweckt man besser nicht, wenn man Bewerber*innen davon überzeugen möchte, dass WIRKLICH eine gute Stimmung im Unternehmen herrscht.

Wir haben zwecks Weiterdreh des Social Media-Adventskalenders eine Video-Slideshow aus allen Adventskalendertürchen erstellt, die sich als Nachklapp auch nochmal schön auf allen Kanälen posten ließ:


Das Video wird von Youtube eingebettet. Bitte vor dem Abspielen die Datenschutzhinweise unter Punkt "Plugins und Tools" beachten.

Das Erinnerungsplakat

Und die Unternehmenskommunikation hat ein Plakat mit allen Adventskalendertürchen produziert, das wir zum Aufhängen in der Kaffeeküche und zur Erinnerung an unsere Weihnachtsaktion 2022 an alle teilnehmenden Teams verschenkt und in den sozialen Netzwerken verschenkt haben.

So, und nun brauchen wir bitte eine Idee für Weihnachten 2023, die mindestens genauso gut ist! Anyone?

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