Das Thema Recruiting nicht nur als Kampagne zu denken, sondern umfassend strategisch anzugehen, entpuppt sich immer mehr als Schlüssel zum Erfolg. Da noch nicht viele Unternehmen im Sozial- und Gesundheitswesen so groß denken, verschafft eine solche Digitalstrategie einen Wettbewerbsvorteil – und bringt auch gern mal einen schicken Award als Nebeneffekt [Gesponserter Artikel].

Die Agentur fokus>digital begleitet Unternehmen auf diesem Weg, zuletzt den Pflege- und Betreuungsdienstleister Sozialagentur Konkret aus Ulm. Dessen digitale Recruitingstrategie wurde mit dem MAP-Marketingpreis Pflegewirtschaft 2021 ausgezeichnet. Auch anderen Kunden der Agentur werden Preise und Auszeichnungen für ihr außergewöhnliches Engagement in der Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung verliehen. fokus>digital Geschäftsführer Giovanni Bruno im Interview mit Details zu den konkreten Maßnahmen, den Erfolgen nach dem ersten Jahr – und einem kleinen Geschenk für Dich: eine kostenlose Status Quo-Analyse der Karrierewebsite Deines Unternehmens.

Warum ist eine Digitalstrategie im Recruiting wichtig?

Jedes Unternehmen legt regelmäßig seine mittel- und langfristigen Ziele fest. Und sämtliche unternehmerischen Zielsetzungen unterliegen inzwischen der digitalen Transformation. Es gibt praktisch kein Projekt oder Entwicklungsthema mehr, das ohne eine Software, App oder digitale Kanäle auskommt. Wer weiterhin auf analoge Maßnahmen setzt, wird übersehen und erreicht seine Ziele nicht.

Jede Unternehmensstrategie muss darum die Digitalisierung mitdenken. Eine Digitalstrategie ist Teil der Unternehmensstrategie. Sie legt fest, wie bestimmte mittel- und langfristige Ziele eines Unternehmens über digitale Kanäle erreicht werden sollen. Und sie macht Unternehmen wieder medienübergreifend wettbewerbsfähig.

Nun spielen aber in die digitale Transformation derart viele Prozesse hinein, dass ohne überlegtes Vorgehen nur schwer der Überblick zu behalten ist. Eine Digitalstrategie koordiniert sämtliche im Rahmen der Umsetzung eines Unternehmensziels anfallenden Aktivitäten. Das gilt für jedes Strategieziel, das mit digitalen Mitteln angegangen wird, und so auch für die Recruiting-Strategie, die sozusagen eine Unterkategorie der Digitalstrategie ist. Denn hierbei handelt es sich um eine Digitalstrategie, die konkret das unternehmerische Ziel der Personalgewinnung verfolgt.

Welche Maßnahmen gehören zu einer Digitalstrategie im Recruiting?

Zu einer gewinnbringenden digitalen Recruitingstrategie gehören:

  • der Aufbau einer Karriereseite,
  • die Digitalisierung von Bewerbungsprozessen
  • und die Erhöhung der Sichtbarkeit bei Google und Google Jobs.
  • Social Media-Kommunikation via Facebook, Instagram und Youtube sind ebenso wichtig wie
  • Pressearbeit,
  • das Reputationsmanagement (Online-Empfehlungen und Bewertungen auf digitalen Plattformen),
  • die Themen Arbeitgebermarke, Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterkampagne.
  • Die digitale Recruitingstrategie berücksichtigt die Datenschutzgrundverordnung,
  • sie kann sich in Teilen durch Fördermittel finanzieren
  • und ihr liegt eine Personalstrategie zugrunde. Wie und warum wird und muss sich die Mitarbeiterschaft in den kommenden Jahren verändern?
  • Nicht zuletzt ist die interne Kommunikation zum Beispiel via Mitarbeiter App, Intranet, Webinar und Schulung notwendig, um die Mitarbeitenden auf die Reise mitzunehmen
  • und im Anschluss an die Personalgewinnung nicht die Mitarbeiterbindung zu vergessen, um die Fluktuation einzudämmen und nicht in Kürze schon wieder von vorne anfangen zu müssen.

Alle diese Instrumente erfordern Offenheit und Kreativität seitens des Unternehmens.

Kannst Du das anhand eures preisgekrönten Beispiels näher erklären?

Die Sozialagentur Konkret ist ein ambulanter Pflege- und Betreuungsdienst in Ulm, Süddeutschland. Das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen hat mit rund 700 Klient:innen einen hohen regionalen wie auch überregionalen Personalbedarf. Zu den Klient:innen gehören neben Senior:innen auch Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Entsprechend dieses großen Kompetenzbereichs braucht es Mitarbeiter:innen mit verschiedensten Qualifikationen.

Die Ausgangssituation, die wir vorfanden, war wie so häufig: Klassische Personalgewinnungsmaßnahmen wie Stellenanzeigen in der Tageszeitung oder Inserate bei eBay Kleinanzeigen brachten nur mäßige Erfolge. Zum Glück hat Geschäftsführer Thomas Laskowski zu Beginn des Jahres 2021 die Zeichen der Zeit erkannt: Eine Digitalstrategie musste her. Gemeinsam mit uns entwickelte der Pflege- und Betreuungsdienst eine durchdachte und zukunftsweisende Strategie bestehend aus allen oben aufgezählten digitalen Maßnahmen, individuell zugeschnitten auf das Unternehmen.

Was waren die ersten Schritte?

Am Anfang steht immer eine Status Quo-Analyse. Es geht darum, den Ist-Zustand eines Unternehmens zu entschlüsseln und ungenutzte Potenziale zu entdecken. Auch im Falle der Sozialagentur Konkret war das unser erster Schritt. Da im Zentrum der zu entwickelnden Strategie das Unternehmensziel “Personalakquise” stand, haben wir außerdem einen Arbeitgeberworkshop durchgeführt. Dort arbeiteten wir die Alleinstellungsmerkmale der Sozialagentur Konkret als attraktiver Arbeitgeber in der Pflege heraus. Da eine Digitalstrategie ein Managementthema ist, wurden alle Leitungskräfte einbezogen.

Die geschärfte Arbeitgebermarke galt es nun im Rahmen einer Digitalstrategie, die auf die Region und die Zielgruppe unseres Kunden zugeschnitten war, nach außen zu tragen. Wir setzten auf einen Mix aus Sichtbarkeit bei Google und in den Social Media sowie eine neue Website. All das zahlt auf die regionale Sichtbarkeit ein. Wenn Webseiten sichtbarer sind, also besser gefunden werden, erhalten sie mehr Besuche (Traffic) und das Unternehmen damit mehr Bewerbungseingänge.

Die Website füllten wir mit suchmaschinenoptimiertem Content, der stark bei Google rankt. So wird sie anhand relevanter Suchbegriffe öfter gefunden. Außerdem integrierten wir ein Stellenportal, das alle offenen Vakanzen der Sozialagentur Konkret listet. Und zwar derart optimiert, dass auch sie “organisch” besser gefunden werden, etwa bei Google Jobs. Außerdem kreierten wir Präsenzen auf allen gängigen Social Media-Plattformen und schalteten auch dort Anzeigenkampagnen.

Welche Maßnahmen gehören noch dazu?

Videomarketing und regionale Fernsehwerbung. Vor Ort drehte unser mehrköpfiges Video-Team Image- und Recruiting-Videos, die die Mitarbeiter:innen und Kund:innen der Sozialagentur Konkret zeigen. Sie kommen auf der Website und in den sozialen Netzwerken zum Einsatz. Auch über das Video-Recruiting konnte die Sozialagentur Konkret einen Zuwachs an Bewerbungen verzeichnen. Schließlich erhalten potenzielle Mitarbeitende über das Medium Video auf modernste Art und Weise einen authentischen Einblick in das Unternehmen und den Arbeitsplatz, erfahren Mitarbeitervorteile aus erster Hand und bauen Bewerbungshürden ab.

Doch auch interne, nach außen hin nicht direkt sichtbare Maßnahmen mussten ergriffen werden. Wir halfen bei der Modernisierung und Digitalisierung der Bewerbungsprozesse. Bei fokus>digital arbeiten wir grundsätzlich nach dem Credo „Hilfe zur Selbsthilfe”. Darum veranstalteten wir Schulungen, um Kompetenzen zu vermitteln, die für die neuen Bewerbungsprozesse und die Transformation in die digitale Recruiting-Welt wichtig sind. So ermöglichen wir es der Sozialagentur Konkret, nach und nach die eingeführten digitalen Maßnahmen und Prozesse selbstständig zu übernehmen.

Seht ihr nach einem Jahr schon Erfolge?

Die ersten positiven Ergebnisse einer durchdachten Digitalstrategie lassen meist nicht lange auf sich warten. So war es auch bei der Sozialagentur Konkret. Seit ihrer Live-Schaltung Anfang April 2021 verzeichnet die Website eine kontinuierliche Steigerung der organischen Aufrufe, die über die Monate auf das Fünfzehnfache pro Tag anwuchsen. Zudem weisen die einzelnen Unterseiten eine hohe Verweildauer und geringe Absprungraten auf, was ebenfalls für einen gelungenen Webauftritt spricht.

Heute, im September 2023, ist die Website so gut in den Google-Suchergebnissen positioniert, dass sie, um diese Sichtbarkeit überhaupt aufrechtzuerhalten, Werbeausgaben von über 8.000€ pro Monat benötigen würde.

Als Leadmagnet hat sich das Stellenportal der Website entpuppt. Insgesamt sind inzwischen 700 Bewerbungen allein über die Website eingegangen. Weitere Kanäle wie Facebook fuhren ähnliche Ergebnisse ein. So konnten offene Vakanzen in den Zielgruppen Pflegedienstleitung, Pflegefachkräfte, Betreuungsassistent:innen und Alltagsbegleiter:innen schnell nachbesetzt und darüber hinaus ein Bewerberpool angelegt werden. Damit ist die Sozialagentur Konkret auf lange Sicht gegen die Personalfluktuation in der Pflege gewappnet.

Neben einem Zuwachs an Bewerbungen aus der Region stieg übrigens auch die Zahl der Klientenanfragen. Und die Strategie wurde auf dem Marketingkongress Pflegewirtschaft (MAP) mit dem MAP-Marketingpreis Pflegewirtschaft 2021 ausgezeichnet. Die Jury überzeugten vor allem die „innovativen digitalen Ansätze”, mit denen die Sozialagentur Konkret zu mehr digitaler Reichweite und damit zu einer spürbaren Erfolgssteigerung in der Personalgewinnung kam.

Kann sich das Unternehmen jetzt zurücklehnen?

Der Plan ist aufgegangen und wir konnten die Personalgewinnung der Sozialagentur Konkret durch die Digitalstrategie beziehungsweise digitale Recruiting-Strategie nachhaltig auf die Beine stellen. Aber es gibt immer noch viel zu tun. Im Moment unterstützen wir die Digitalisierung interner Prozesse, um die wirklich hochmotivierten Mitarbeitenden zu entlasten und die Kommunikation zwischen ihnen zu fördern. Auch die Website beziehungsweise Karriereseite wird immer weiter verbessert, indem wir beispielsweise Instrumente für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) einsetzen und die Arbeitgebermarke noch stärker schärfen.

Edit 2023: Anpassung und Weiterentwicklung der Digitalstrategie

Auch nach mehr als zwei Jahren bleibt es wichtig, die Strategie regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Denn die digitale Landschaft entwickelt sich ständig weiter und was heute funktioniert, ist vielleicht morgen schon veraltet. Unternehmen sollten daher in regelmäßigen Abständen den Erfolg ihrer Maßnahmen analysieren und neue Trends und Technologien in ihre Strategie integrieren. Nur durch eine kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung ihrer Digitalstrategie können Unternehmen sicherstellen, dass sie auch in Zukunft im Wettbewerb um die besten Talente die Nase vorn haben.

Daher feilt die Sozialagentur Konkret trotz mittlerweile anhaltend großem Erfolg in der Personalgewinnung auch weiterhin an ihrer Digitalstrategie. Dazu gehören etwa Anpassungen an der Website, die aktuell nach einem internen Fotoshooting mit persönlichen Einblicken in das Unternehmen und seine Arbeit einen neuen Anstrich bekommt. Ebenso wächst die Seite inhaltlich kontinuierlich weiter, indem jeden Monat neue Blogbeiträge veröffentlicht werden. Dadurch kommen ständig neue unternehmensbezogene Keywords ins Spiel und Google erkennt, dass die Seite permanent nutzerrelevanten Content hinzufügt. Beides wirkt sich positiv auf das Ranking aus. Auf Social Media tut sich ebenfalls einiges. So werden u. a. mit digitalen Tools wie Canva wiederkehrende Vorlagen entwickelt, die auf das Unternehmen gebrandet sind. Eine Digitalstrategie darf sich eben nie ausruhen.

Zudem hat die Sozialagentur Konkret mittlerweile ein umfassendes Bewerbermanagementsystem installiert, das von Fach- und Führungskräften bedient wird und mittlerweile die Qualität der Bewerbungsprozesse massiv verbessert und beschleunigt hat.

Wie lautet Dein Fazit aus diesem Projekt?

Die digitale Transformation in der Pflege- und Sozialbranche ist keine optionale Überlegung mehr, wenn Unternehmen gerade in dieser vom Fachkräftemangel gebeutelten Sparte erfolgreich Personal rekrutieren wollen. Stattdessen wird sie immer mehr zum einzigen und erfolgreichsten Weg, sich zukunftsorientiert aufzustellen. Das Beispiel der Sozialagentur Konkret zeigt, wie wichtig digitales Marketing in der Pflege und wie zielführend eine Digitalstrategie ist.

Als beratender und operativer Partner haben wir von fokus>digital in den sechs Jahren unseres Bestehens schon viele Kunden derart ganzheitlich und über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten hinweg beim Großprojekt “Digitalstrategie” begleitet. Der erste Schritt ist wie schon beschrieben eine Status Quo-Analyse. Wer diesen Beitrag gelesen hat und denkt, die könnte sein Unternehmen auch nötig haben, kann hier eine kostenlose Status Quo-Analyse seiner Karriereseite durchführen [Affiliate Link]:

FAQs zur Recruiting-Strategie der Sozialagentur Konkret

Hier nochmal die wichtigsten Learnings zusammengefasst:

Welche Vorteile bietet eine Digitalstrategie gegenüber traditionellen Recruiting-Methoden?

Eine gut durchdachte Digitalstrategie kann die Sichtbarkeit eines Unternehmens erhöhen, den Bewerbungsprozess beschleunigen, die Reichweite vergrößern und letztlich zu mehr und qualitativ besseren Bewerbungen führen.

Bringen analoge Methoden denn gar keinen Erfolg mehr?

Natürlich kann eine Digitalstrategie auch durch analoge Maßnahmen ergänzt werden. Gerade die Pflege hat einen starken regionalen Fokus, weshalb z. B. auch Plakatwerbung vor Ort einen positiven Effekt haben kann. Analoge Instrumente sollten aber niemals alleine stehen, sondern immer nur die digitalen ergänzen.

Wie misst man den Erfolg einer Digitalstrategie im Recruiting?

Erfolgskennzahlen könnten die Anzahl der Website-Besuche, die Anzahl und Qualität der Bewerbungen, die Platzierung in Suchmaschinenrankings und die Interaktion auf Social Media-Plattformen sein. Unternehmen sollten diese Kennzahlen ständig überwachen, etwa mit der Google Search Console.

Wie kann man sicherstellen, dass die Digitalstrategie mit der allgemeinen Unternehmensstrategie übereinstimmt?

Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Personal- und der Marketingabteilung sowie regelmäßige Strategiemeetings können sicherstellen, dass die Digitalstrategie im Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen steht.

Wie lange dauert es, bis man die ersten Ergebnisse einer umgesetzten Digitalstrategie sieht?

Während einige Maßnahmen sofortige Ergebnisse bringen können, wie z. B. bezahlte Werbekampagnen auf Social Media, können andere, wie SEO-Optimierungen auf der Website bzw. Karriereseite, mehrere Monate brauchen, bis sie Früchte tragen.

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Giovanni Bruno | fokus digital

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