Obwohl u.a. die Recruiting Profis von TalentBait schon seit 2021 Werbeanzeigen bei Spotify für ihre Kunden schalten, ist die Audio-Streamingplattform als Kanal für das Personalmarketing noch viel weniger überlaufen als andere Kanäle. Und darum lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen. Denn Early Adopters haben in jedem neuen Recruiting-Kanal die Nase vorn.
Wenn alle anderen Arbeitgeber dort auch vertreten sind (wie inzwischen auf Instagram), ist es zu spät, um noch interessante Bewerber*innen abzugreifen. Die Zielgruppe ist dann eher genervt von all den Werbespots. Für die DRK Kliniken Berlin habe ich den Trend „Spotify Recruiting Ads“ darum jetzt frühzeitig getestet.
Welche Zielgruppe auf Spotify erreicht werden kann
456 Millionen Nutzer*innen sind auf Spotify weltweit aktiv. Dabei gibt es zwei Gruppen: Diejenigen, die ein Premium-Profil ohne Werbung gebucht haben, und diejenigen, die Spotify kostenlos mit Werbung nutzen. Und das ist die Zielgruppe, die man als Unternehmen mit einer Recruiting Ad erreichen kann.
Zuerst sollte man sich allerdings fragen, ob Spotify überhaupt der richtige Kanal ist. Laut eigener Angaben des Anbieters in einem Webinar Anfang 2023 ist der typische Spotify-Nutzer nämlich unter 35 Jahre alt, hat einen Uniabschluss und ein Haushaltseinkommen von 100.000 Euro im Jahr. Findet sich darunter ein*e Gesundheits- und Krankenpfleger*in wieder? Oder sollte eine Recruiting Ad sich eher an andere Berufsgruppen richten? Auch für Ärzt*innen werden ja beispielsweise händeringend neue Wege der Rekrutierung gesucht und ausprobiert.
Bitte nicht „wie Kai aus der Kiste“
Einen Kanal ins Personalmarketing-Portfolio aufzunehmen, ist immer dann besonders sinnvoll, wenn ein Unternehmen dort nicht wie „Kai aus der Kiste“ auftaucht. TikTok-Werbeanzeigen, ohne dass man dort einen Channel mit regelmäßig neuem Content betreibt? Deutlich weniger glaubwürdig als Instagram-Werbeanzeigen mit zugehörigem Unternehmensprofil. Auf Spotify haben die DRK Kliniken Berlin gut vorgearbeitet. Wir haben dort im Jahr 2022 nämlich bereits eine Aktion mit so genannten Team-Playlists gestartet.
Mitarbeitende konnten ihre Lieblingssongs einreichen, die wir dann auf unserem Spotify-Unternehmensprofil nach Teams sortiert haben. Die Playlists konnten beim Teamausflug oder wenn die Kolleg*innen ihre Teams im Urlaub vermissten, angehört werden. Von der „Intermediate Care Köpenick“-Playlist über die „OP23 Westend Playlist“ bis zur „Standort Mariendorf Playlist“ kamen viele bunte Mischungen von Rap bis Schlager zusammen.
Ein bisschen wie Radio und doch ein bisschen anders
Nun also zusätzlich Recruiting Ads. Die Vorteile von Spotify als Werbekanal sind auf den ersten Blick dieselben, die früher dem Radio als Alleinstellungsmerkmal zugeschrieben wurden: Man hört es als Hintergrundmedium stundenlang (laut aktueller Zahlen aus dem Webinar durchschnittlich 2,5 Stunden am Tag).
Man hört es neben den verschiedensten Tätigkeiten wie beim Sport, beim Gamen oder beim Einschlafen. Meist hat man das Endgerät dabei nicht in der Hand und kommt daher auch nicht in Versuchung, die Werbeanzeige auszuschalten wie z.B. auf Instagram. Man kann sie bei Spotify sowieso nicht überspringen wie bei Youtube, sondern müsste die App schließen und neu öffnen, um die Werbung zu unterbrechen. Aus all diesen Gründen haben Werbespots auf Spotify mehr Zeit zu wirken und werden meist von Anfang bis zum Ende angehört. Nicht umsonst registriert TalentBait, dass sich die Nutzer*innen 75% häufiger an Spotify-Anzeigen erinnern als an Anzeigen in anderen Kanälen.
Worauf solltest Du bei der Produktion einer Spotify Recruiting Ad achten?
Laut dem TalentBait Customer Success Team sind viele Spotify-Werbeanzeigen ihrer Kunden so aufgebaut, dass eine Computerstimme die Einleitung einer Stellenanzeige vorliest. Man möchte als Unternehmen also gerne auf den Spotify-Recruiting Trend aufspringen, aber hat eigentlich doch keine Zeit, sich intensiv damit auseinanderzusetzen und einen schönen Werbespot zu produzieren. Das ist natürlich schade. Schlechte Spotify Recruiting Ads bringen auch nicht mehr als schlechte Stellenanzeigen bei Stepstone, bloß weil der Kanal moderner ist. Man sollte sich auf jeden Fall mehr Mühe mit dem Werbespot geben. Hier einige Beispiele:
Die Spotify Audiospots der Johannesstift Diakonie
Der Spotify Audiospot der DRK Kliniken Berlin
Genau wie die sozialen Netzwerke ist Spotify kein Kanal für sachlich-distanzierte Stellenanzeigen. Wichtige Erfahrungswerte und Erfolgsfaktoren zusammengetragen vom TalentBait-Team: „Texte locker. Spiele mit Effekten wie Humor, Dialekt, „frech sein“ oder im Recruiting-Zusammenhang unerwarteten Inhalten wie einem Kinderlied. Lege einen Fokus auf die Botschaft und beachte dabei die Maxime: weniger ist mehr. Welches Recruiting-Argument / Alleinstellungsmerkmal möchtest Du kommunizieren? Konzentriere Dich darauf und schweife nicht ab.“ Dann noch ein guter Sound und ein Call to Action (= Handlungsaufruf wie „Bewirb dich jetzt!“) – und fertig ist die ansprechende Spotify Recruiting Ad. Sie darf übrigens maximal 30 Sekunden lang sein.
Fünf Tipps für die erfolgreiche Spotify Recruiting Ad
Exklusiv für Recruiting2Go-Abonnent*innen geht es nun ans Eingemachte. Im folgenden Teil beantworte ich diese Fragen:
- Was kosten Spotify Werbeanzeigen incl. Produktion des Audiospots?
- Welcher Kombinationstipp bringt Dir mehr Reichweite und eine höhere Klickwahrscheinlichkeit?
- Welche Erfahrungen haben wir mit der Schaltung von Spotify Recruiting Anzeigen über den Anbieter TalentBait gemacht?
- Was bringen Spotify Recruiting Anzeigen wirklich? Eine ehrliche Auswertung
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Vorläufiges Fazit
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
- Spotify als Kanal für Personalmarketing Anzeigen ist noch nicht so überlaufen wie Instagram & Co. und verschafft daher im Moment (noch) mehr Aufmerksamkeit.
- Spotify alleine eignet sich eher als “Awareness”-Kanal im Rahmen einer breit angelegten Employer Branding-Kampagne als als konkreter Recruiting Kanal, über den Bewerbungen eingehen. Um Bewerbungen zu erzielen, sollte man es in Kombination mit anderen Kanälen schalten.
- Auszuprobieren wäre, ob eine konkrete Stellenanzeige, die aussschließlich als Spotify Ad geschaltet wird, mehr Bewerbungen bringt als ein allgemeiner Employer Branding Spot. Das ist dann aber recht teuer und aufwändig, für einzelne Stellenanzeigen schöne (wie oben beschrieben) Spots zu produzieren.
Titelbild: StockSnap auf Pixabay.com
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