Es hat sich inzwischen auch im Sozial- und Gesundheitswesen herumgesprochen, dass man Jobs als Social Media Stellenanzeigen, also Werbe-Ads bei Facebook oder Instagram schalten kann. Beziehungsweise haben fast alle Recruiting Dienstleister diesen Verbreitungsweg im Portfolio und machen das automatisch mit euren Stellenanzeigen. Das führt nun aber dazu, dass die sozialen Netzwerke derzeit mit Werbeanzeigen für Pflegekräfte nur so überflutet werden. Und das wiederum führt garantiert nicht zu Recruiting-Erfolgen. Hier lest ihr, wie ihr es besser macht.

Wichtige Erkenntnisse über Social Media Stellenanzeigen

Es ist wirklich sehr wichtig, sich als Recruiter Folgendes vor Augen zu führen:

1. Bitte nicht dasselbe in Grün

Es bringt im Recruiting selten etwas, genau das zu machen, was alle anderen auch gerade machen. Man muss entweder als Early Adopter als einer der ersten mit dabei sein oder einen guten Zeitpunkt abpassen, wenn die Konkurrenz gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist. Oder aber eine Methode, die andere auch anwenden, derart innovativ und anders einsetzen, dass man den Überraschungseffekt auf seiner Seite hat. Social Media Stellenanzeigen für Pflegekräfte gerade jetzt? Dann aber bitte nur mit einem sehr guten Konzept! Oder eben Video Ads statt Standbild Ads oder Stellenanzeigen für andere Sozial- und Gesundheitsberufe als ausgerechnet Pflege.

2. Natürliche Grenzen

Es ist ein Irrglaube (der Marketing Agenturen), dass man Jobs via Social Media genauso inflationär verkaufen könnte wie Produkte und Dienstleistungen. Denn: Es kann zwar jeder Internetnutzer mehrere Produkte und Dienstleistungen von derselben Sorte kaufen, sodass auch die xte Anzeige für einen neuen Bikini im Sommer Sinn macht. Aber jede Pflegekraft kann nunmal nur einen Job gleichzeitig machen. Oder vielleicht maximal zwei, wenn ein Minijob oder eine geringfügige Beschäftigung dabei ist. Und keine (gute) Pflegekraft wird sich zehnmal im Jahr bei einem neuen Arbeitgeber bewerben. Die Methode stößt also ganz schnell an ihre natürliche Grenze.

3. Schlecht bleibt schlecht

Schlechte Social Media Stellenanzeigen in den sozialen Netzwerken zu schalten, bringt genauso wenig wie schlechte Stellenanzeigen bei Stepstone oder in anderen Onlinestellenbörsen zu schalten. Der modernere Kanal allein macht es nicht besser. Wer also seine ollen Stellenanzeigentexte von annodunnemal immer noch nicht überarbeitet hat, braucht nicht mit Facebook und Instagram zu hantieren. Gerade dort in diesem modernen Umfeld wirken sie nur noch antiquierter und man erreicht das Gegenteil von dem, was man erreichen wollte (sich als moderner Arbeitgeber zu präsentieren). Überarbeite Deine Stellenanzeigen, bevor Du Ads in sozialen Netzwerken schaltest!

4. Bilder, Bilder und nochmals Bilder

In Social Media Stellenanzeigen sind gute bzw. passende Bilder noch tausendmal wichtiger als in Stellenanzeigen, die man in Onlinestellenbörsen veröffentlicht. Und gute Bilder meint keine Stockfotos oder Aufnahmen vom Werbefotografen. Sondern authentische, individuelle Bilder, die in sozialen Netzwerken gerne gelikt und geteilt werden und einen echten Einblick ins Unternehmen bieten. Bilder, die wie Bilder von privaten Absendern wirken. Aber nun auch keine schlecht ausgeleuchteten Laienaufnahmen ohne Aussagekraft. Einfach Bilder, die auch Privatpersonen posten würden, weil sie interessant genug für Facebook oder Instagram sind. Lustige Bilder, emotionale Bilder, echte Hingucker. Oder sogar Videos.

Und was folgt jetzt daraus?

Und was bedeutet das jetzt für euch? Sollt ihr eure Social Media Stellenanzeigen bei Facebook und Instagram wieder abschalten? Nicht unbedingt. Aber ihr solltet sie dringend nochmal daraufhin prüfen, ob sie zu diesen Kanälen passen und ob sie zum richtigen Zeitpunkt kommen. Und ihr solltet unbedingt eine Konkurrenzanalyse durchführen. Dann fällt euch nämlich ganz schnell auf, welche Anzeigentypen  erfolgversprechend sind und welche nicht.

Exklusiv für Abonnent:innen vergleiche ich im Folgenden rund 40+ Instagram- und Facebook-Stellenanzeigen für Pflegekräfte. Es sind Best und Worst Practice Beispiele dabei und viele durchschnittliche Ads mit konkreten Tipps, woran es hapert und wie es besser ginge. Selbst bei den Beispielen, die für sich allein betrachtet ganz gut wären, muss man das zusätzliche Beurteilungskriterium ansetzen, ob sie denn ein Überraschungsmoment haben und sich von anderen abheben.

Auch Recruiting Dienstleister machen es nicht immer perfekt

Und selbst bei den professionellen Recruiting Dienstleistern sieht man erhebliche Unterschiede in der Qualität der Social Media Ads. Verlasst euch nicht darauf, dass die schon wissen, wie es geht, und bringt euch selbst mit euren Ideen und eurem Fachwissen ein.

In meiner Konkurrenzanalyse sind Beispiele von Personalvermittlern dabei, von denen man oft viel über gutes Marketing lernen kann. Aber auch Beispiele aus großen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen, Arztpraxen, kleinen ambulante Pflegediensten uvm. Insgesamt stammen die 40+ analysierten Beispiele allein aus dem Juni und Juli 2022. Ihr seht also, wie viel Konkurrenz in dem Bereich gerade unterwegs ist und wie wichtig es ist, sich abzuheben.

Lest hier nun meine Konkurrenzanalyse samt einer Checkliste mit den wichtigsten Tipps für gute Social Media Stellenanzeigen:

Ausführliche Tipps exklusiv für Abonnent:innen

 

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Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Konkurrenzanalyse zu besseren Social Media Stellenanzeigen inspirieren. Lest euch gerne auch nochmal meinen Bericht aus dem Strategischen Recruitment der DRK Kliniken Berlin durch, in dem es um dasselbe Thema geht (nur mit Videoanzeigen): 3,5 Millionen Anzeigenansichten, 345 Bewerbungen und bisher 8 Einstellungen für 33.659 Euro brutto: Was Video Werbung im Recruiting bringt. Und hinterlasst gerne eure Meinung zu meinen Bewertungen in den Kommentaren.

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