Schon lange bin ich mit den Machern von whatchado, der bekanntesten Videoplattform zur Berufsorientierung im Kontakt, weil ich im Personalmarketing für die Diakonie sehr viel mit Videos arbeite.

Rund 250 Filme sind auf dem Karrierekanal der Diakonie bei  Youtube online, außerdem bedienen wir Vimeo. Vom handgemachten Kurzinterview bis zum kostenintensiv produzierten Employer Branding-Film ist alles dabei.

Bisher ergab sich kein Ansatz zur Zusammenarbeit mit whatchado, weil wir weder die Videoproduktionsdienste des Anbieters benötigten (Wir arbeiten seit acht Jahren mit einem eigenen super VJ zusammen), noch das whatchado-typische Videoformat mit seinen standardisierten Fragen für Mitarbeiterinterviews bedienten. Doch nun gibt es eine Neuerung: Unternehmen können ihre eigenen Berufefilme hochladen, auch wenn sie ganz anders aufgebaut sind. Nun ist für die Diakonie der richtige Zeitpunkt gekommen, um whatchado zunächst für ein Jahr zu testen. Hier geht’s zum neuen Kanal.


Wir sind neugierig, was sich im Nutzerverhalten für uns ändern wird. Einerseits ist unser Hauptziel, interessierte Bewerber*innen auf das Diakonie Karriereportal zu lenken, wo sie alle relevanten Informationen interaktiv und multimedial aufbereitet finden. Gerade die Auslagerung unserer beliebten Berufefilme (der Jugend- und Heimerzieher bringt es auf über 33.000 Klicks) bereitet uns etwas Kopfzerbrechen, denn wir möchten am liebsten, dass der Nachwuchs sie in unseren eigenen Kanälen anschaut. Andererseits möchten wir auch Bewerber*innen erreichen, die die Diakonie bisher noch nicht als Arbeitgeberin in Betracht gezogen haben. Deshalb sind wir darauf angewiesen, dass sie an unerwarteter Stelle über unser Angebot stolpern. Und im Azubimarketing ist whatchado eine der ersten Adressen.

Interview mit whatchado-Gründer Jubin Honarfar

In einem Interview mit whatchado-Gründer und -Geschäftsführer Jubin Honarfar habe ich mich nach den Hintergründen der Neuerungen und Tipps für die Unternehmenspräsentation auf der Videoplattform erkundigt.

Was ändert sich bei Whatchado und warum?

Seit Jahresbeginn 2019 haben Unternehmen die Möglichkeit, eigene Mitarbeitervideos (die sie selbst produziert haben) auf whatchado hochzuladen und einer relevanten Zielgruppe zugänglich zu machen. Hintergrund ist folgender: Als wir 2012 gestartet sind, hatten Unternehmen zwar Imagevideos, aber keine Mitarbeitervideos. Dies hat sich – auch auf Grund unserer Arbeit der letzten Jahre – geändert. Die Awareness ist bei Unternehmen angekommen, dass sie auf ihre eigenen Mitarbeiter setzen sollten, wenn wir über Employer Brandig sprechen. Nun möchten wir ihnen die Gelegenheit geben, ihre Mitarbeitervideos auch bei uns zu präsentieren. Außerdem haben wir dadurch die Möglichkeit, unseren Usern mehr relevanten Content zugänglich zu machen. Wie hat es einer unserer Partner unlängst ausgedrückt: whatchado ist das „YouTube for Career“.

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Gibt es Regeln für die hochgeladenen Videos? Könnte man zum Beispiel auch gezeichnete Erklärfilme hochladen?

Hier unterscheiden wir zwischen zwei Formaten:

  1. Mitarbeitervideos: Ein Mitarbeiter stellt seinen Job in einem Video vor, das eine Mindestlänge von 60 Sekunden haben darf (angelehnt an die Methode des „Elevator Pitch“). Dieses Format kann auch in unserem Matching integriert werden, da es personenbezogen ist. Das whatchado Matching ist ein Berufetest aus 14 Fragen, den unsere Nutzer*innen absolvieren können, um Berufeempfehlungen zu erhalten.
  2. Weitere HR-relevante Videos: Sollten Unternehmen andere Videos haben, die ihre Arbeitswelt darstellen, Teams oder Bereiche vorstellen, so ist das in der Rubrik “Einblicke” ebenfalls möglich. Diese sind jedoch nicht in unserem Matching integriert.

Welche Weiterentwicklungen sind noch geplant?

Wir arbeiten gerade in der Produktentwicklung am Thema “Jobs für Berufseinsteiger”. Wir erweitern auch hier unser Angebot, sodass wir in Zukunft unseren Usern auch die Möglichkeit geben werden, dass sie sich über Jobs informieren und direkt bewerben können. Somit können wir unseren Usern nicht nur in der Karriereentwicklung helfen, sondern auch in der Jobsuche. Das freut natürlich dann auch die Unternehmen.

[Werbung] Gutes Ausbildungsmarketing braucht nicht nur die richtigen Kanäle wie whatchado oder andere Ausbildungsplattformen, sondern auch ein Verständnis für die Zielgruppe. Dann klappt’s auch mit der Nachwuchsgewinnung! Mehr dazu in meinem neuen Fachratgeber „Generation Z to go für Sozial- und Pflegeeinrichtungen“ (Walhalla Verlag, 2020; Amazon Affiliate Link). Es werden darin auch weitere Ausbildungsplattformen aufgelistet und vorgestellt.

Wie profitieren Unternehmen von dem whatchado-Profil?

Jedes Unternehmen bekommt einen eigenen Zugang zu seinem sogenannten Dashboard, wo sie Zahlen zu ihren Videos und ihrem Unternehmensprofil erhalten (auf Monatsbasis). Außerdem gibt es jährlich einen erweiterten Performance Report mit Zahlen zur Zielgruppe, Benchmark und qualitativen KPIs wie die durchschnittliche Abspieldauer der Videos bzw. durchschnittliche Sitzungsdauer pro User auf dem Kundencontent. Wir haben mehr als 350 Unternehmen, die auf whatchado vertreten sind. Vorrangig aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein Unternehmen kann durchschnittlich pro Jahr mit ca. 50.000 Videoaufrufen und Zugriffen auf sein Unternehmensprofil rechnen, ausgelöst durch eine relevante Zielgruppe.

Welche Tipps kannst du Unternehmen zum Aufbau ihres whatchado-Profils geben?
Das whatchado Profil ist einer von verschiedenen Bausteinen, um sich authentisch als Arbeitgeber darzustellen. Durch unser Interessensmatching können wir unsere User sehr charmant zu den Inhalten der jeweiligen Unternehmen führen. Dabei sollten die Inhalte des Profils definitiv nicht einfach aus anderen Kanälen einfach kopiert werden. Unsere Best Case Kunden kommunizieren ihr Profil bzw. ihre Mitarbeitervideos sehr intensiv und bekommen dazu auch sehr viel Feedback. Daher ist einer der wichtigsten Ratschläge, alle Mitarbeitervideos in die gesamte HR Kommunikation einzubauen.

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Nachwuchsgewinnung | Generation Y | Generation Z

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