Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren

Das absolut Allerwichtigste, was ihr als Recruiter*innen seit Mai 2019 tun müsst, ist euch mit Google Jobs auseinanderzusetzen, denn es ist ein entscheidender Faktor in der Personalgewinnungsstrategie eurer Unternehmen.

Über meine Erfahrungen mit der Anbindung der Stellenbörse des Diakonie Karriereportals an Google Jobs habe ich hier im Blog bereits berichtet. Nun habe ich für euch das Buch „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ von Recruiting-Experte Henner Knabenreich (SpringerGabler, 2019; Amazon Affiliate Link) gelesen und meine wichtigsten Erkenntnisse daraus zusammengefasst [DIESER ARTIKEL ENTHÄLT WERBELINKS]. Als SpringerGabler „Essential“ ist es aber auch nicht allzu lang (knapp 100 Seiten) und es empfiehlt sich die komplette Lektüre, um wirklich vorbereitet zu sein. Ja, dazu gehört es leider auch, sich ein bisschen in die Technologie reinzudenken, aber das ist eine Kompetenz, die in Zeiten digitaler Recruiting Tools ohnehin in zunehmendem Maße von Personaler*innen gefordert wird.


In „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ (Amazon Affiliate Link) erklärt Henner Knabenreich auch für Laien und nicht-Programmierer*innen verständlich, was sich ändert, seit das Tool am 22. Mai 2019 in Deutschland online ging. Mit ein paar eindrucksvolle Zahlen zum Start macht er klar, warum Arbeitgeber Google Jobs einfach nicht ignorieren können: 70% der Internetnutzer*innen nutzen die Suchmaschine weltweit für die Jobsuche, die Suche nach potenziellen Arbeitgebern oder weiteren Infos über Arbeitgeber, die sie interessieren. 84 Prozent der Bewerber*innen für Ausbildungsplätze nutzen Google oft oder sehr oft (Quellen im Buch). Für Verwirrung sorgen umgekehrt die laut Knabenreich 1.200 Jobbörsen in Deutschland und die so genannten Jobcrawler, die Stellenanzeigen aus Stellenbörsen zusammensuchen und ein völlig unübersichtliches Meer aus Online-Stellenanzeigen erschaffen. „Diese Zahlen untermauern eindrucksvoll, dass Google für viele Menschen für die Stellensuche mittlerweile nahezu unverzichtbar ist“, so Knabenreich, „Und in der Folge, wie wichtig es ist, mit der eigenen Karriere-Website respektive seinen Stellenangeboten unter den Top-Suchergebnissen bei Google vertreten zu sein.“

Warum Unternehmen nicht via Google gefunden werden

  • alle Stellenausschreibungen stehen untereinander auf einer einzigen HTML-Seite und können von Google schlecht gelesen werden
  • die Stellenanzeigen werden in einem Bewerbermanagementsystem (BMS) veröffentlicht und auf der Unternehmenswebseite via iframe eingebunden, wobei das BMS gar nicht oder nur mangelhaft auf Google Jobs vorbereitet ist
  • Stellenanzeigen werden als Bild- oder PDF-Datei online veröffentlicht und können von Google nicht gelesen werden
  • Stellenanzeigen sind unvollständig oder fehlerhaft und werden von Google/Google Jobs abgewertet
  • Stellenanzeigen werden weder als Google Anzeigen, noch im Google Jobs Fenster angezeigt, sondern bei den organischen Suchergebnissen ganz weit unten, sodass die Nutzer*innen sie nicht finden

Was Google Jobs ist

  • keine neue Stellenbörse (kann nicht über eine eigene Internetadresse/URL aufgerufen werden)
  • kein neues Google Produkt
  • sondern die Anwendung und Optimierung des erfolgreichen Google Algorithmus‘ für die Jobsuche

Um bei Google Jobs noch besser gerankt zu werden, habe ich in die Stellenanzeigen im Diakonie Karriereportal die Gehaltsangabe mit einbauen lassen. Zunächst als optionale Angabe für unsere Träger, aber wir wollen in Sachen Vergütung transparenter werden.

Vorteile von Google Jobs

„Google for Jobs ist die erste Recruiting-Lösung, die in erster Linie für Kandidaten entwickelt wurde, nicht für Recruiter“, erklärt Henner Knabenreich in seinem Buch. „Ziel ist es, die Jobsuche so leicht wie möglich und passgenau zu gestalten und Bewerber und Unternehmen schnellstmöglich zusammenzubringen.“ Und das gelingt Google Jobs so:

  • Dubletten aus verschiedenen Stellenbörsen oder Karriereseiten werden zu einer einzigen Anzeige zusammengefasst
  • der Google-Algorithmus versteht besser, was Bewerber*innen genau suchen, als die Filter oder Freitextsuchen in einer Stellenbörse
  • kryptische, fachchinesische oder fehlerhafte Jobtitel werden von Google entschlüsselt und per Synonym-Suche den Suchanfragen der Nutzer*innen zugeordnet
  • Nutzer*innen müssen nicht zwischen Google-Ergebnislisten und Stellenbörsen oder Karrierewebseiten hin und her klicken, sondern bleiben auf Google und haben eine angenehmere Sucherfahrung
  • Orts- oder Umkreissuche ist automatisch aktiviert, da Google weiß, wo sich die Nutzer*innen aufhalten
  • Stellenanzeigen werden kostenfrei verbreitet und erhalten eine immense Reichweichte (geringe Kosten entstehen höchstens eingangs für die Programmierung der von Google geforderten Datenstruktur)
  • Google Jobs ergänzt die Stellenanzeigen um fehlende Informationen und liefert z.B. den Arbeitsweg incl. Fahrzeit, Arbeitgeberbewertungen aus kununu oder Glassdoor sowie mögliche Gehaltsspannen (aggregiert und geschätzt aus verschiedensten Onlinequellen) mit
  • Google Jobs bietet einen Stellen-Newsletter, der genau wie die Google Alert Funktion funktioniert

 

[Werbung] Wenn einer weiß, wie das neue Tool die Recruiting-Welt verändern wird, dann der preisgekrönte HR-Blogger Henner Knabenreich. In „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ (SpringerGabler Verlag, 2019; Amazon Affiliate Link) gibt er sein Wissen weiter. Die wichtigste Botschaft: Unterschätzen Sie Google Jobs nicht!

Der einzige Nachteil

Daten über Arbeitgeber und Bewerber*innen werden gesammelt und zum Ausbau der Marktmacht von Google benutzt. Das ist die Achillesferse und ein berechtigter und gewichtiger Einwand, doch Unternehmen, die Google Jobs deswegen ignorieren, haben leider derart immense Nachteile, dass man es sich eigentlich nicht erlauben kann.

So gelingt die Anbindung

Henner Knabenreich empfiehlt in „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ (Amazon Affiliate Link), sich nicht auf Drittanbieter wie Stellenbörsen oder Bewerbermanagementsysteme zu verlassen, sondern die Anbindung selbst in die Hand zu nehmen. Auch wenn ein Drittanbieter schwört, auf Google Jobs eingestellt zu sein, kann man da vieles „halb gut“ machen. Oder halb schlecht, je nachdem wie man es betrachtet. Wie es richtig geht, wie man die Erfolge via Google Analytics auswertet und welche zukünftigen Entwicklungen im Bereich Online Job Search zu erwarten sind, erklärt Henner Knabenreich in seinem Buch ab Kapitel 4. Einige wichtige Punkte habe ich auch schon in meinem Artikel über meine Erfahrungen mit der Anbindung der Stellenbörse des Diakonie Karriereportals erläutert.

Image by Tumisu from Pixabay.

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2 Kommentare

  1. Marco De Micheli, hrmbooks.ch

    21. Oktober 2019 um 12:37 Uhr

    Ein sehr interessanter Beitrag. Vor allem warum Unternehmen nicht via Google gefunden werden und die Anbindung sind wertvolle Informationen.

  2. Maja Roedenbeck Schäfer

    21. Oktober 2019 um 12:51 Uhr

    Freut mich, Marco, dass du etwas aus dem Beitrag mitnehmen konntest! Hast du Erfahrungen mit Google Jobs gemacht? Gruß, Maja

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