Ein turbulentes drittes Recruiting Quartal liegt hinter uns. In diesem Arbeitsbericht aus dem Strategischen Recruitment der DRK Kliniken Berlin geht es u.a. um den HR Award und den Klinik Award 2022. Um Recruiting Werbespots an Bahnhöfen und die Ausbildung von Recruiter*innen. Um eine Auszubildendenkonferenz und einen Bewerbertag.

HR Award und Klinik Award: Einmal Silber, einmal Gold

Mein Team darf sich über weitere Auszeichnungen freuen! Wir haben den HR Award 2022 in Silber in der Kategorie Employer Branding und den Klinik Award 2022 in der Kategorie Bestes Recruiting gewonnen. Solche Preise sind nicht nur für die Motivation, sondern auch für den Lebenslauf super.

Da es keine offizielle Ausbildung für den Beruf Recruiter*in gibt, sind wir auf andere Arten von Nachweisen und Referenzen zu unserer Qualifikation angewiesen. Ich finde, es sagt wesentlich mehr über die Erfahrung aus, wenn ein*e Recruiter*in an einem preisgekrönten Employer Branding- oder Personalmarketing-Projekt mitgewirkt hat. Mehr jedenfalls, als wenn er*sie ein Zertifikat für eine Weiterbildung in diesen Bereichen mitbringt, ohne dass praktische Umsetzungserfahrung im Recruiting im Gesundheitswesen vorliegt.

Mit wem haben Bewerber*innen es im HR Award prämierten Recruiting Team als erstes zu tun?

Im Moment besteht das Recruiting Team der DRK Kliniken Berlin aus einer Leitung (mir), einer Teilzeit Recruiterin und einem Teilzeit Werkstudenten. Da es einige Änderungen in der Zusammensetzung gab, ist es wichtig, die Bewerber*innen darüber zu informieren. Auch wir Recruiter*innen dürfen und sollten uns gerne mal via Mitarbeitervideointerview online vorstellen!

Denn wenn Interessent*innen sehen, mit welchen netten Menschen sie es beim neuen Arbeitgeber als erstes zu tun haben werden, geht die Bewerbung gleich viel leichter von der Hand. Während ich meinem neuen Werkstudenten David also erklärt habe, wie man Mitarbeitervideos dreht und schneidet, haben wir darum gleich auch mal ein Interview mit ihm für die Social Media-Kanäle der DRK Kliniken Berlin produziert:


Das Video wird von Youtube eingebettet. Bitte vor dem Abspielen die Datenschutzhinweise unter Punkt "Plugins und Tools" beachten.

Wie können wir Recruiter*innen ausbilden?

Die Ausbildung meines Teams habe ich – auch über die Videoproduktion hinaus – selbst in die Hand genommen. Und zwar habe ich ein Konzept für eine Mischung aus Onboarding und Teamfortbildung entwickelt. Einmal in der Woche setzen wir uns ein, zwei Stunden zusammen und behandeln ein wichtiges Recruiting Thema.

Wir haben schon über gute Bewerberkommunikation und moderne Stellenanzeigen gesprochen. Über Social Media Strategien, Employer Branding Prozesse und Recruiting Budgets. Mein Ziel ist es, den beiden wie auch ihrer Vorgängerin alles Know How an die Hand zu geben, das sie brauchen, um irgendwann in irgendeinem Gesundheitsunternehmen eigenständig ein professionelles Recruiting aufzubauen.

HR Award verdächtig: Strategisches Recruitment bis der Arzt kommt

Zur Wissenserweiterung empfehle ich meinem Team natürlich auch immer die Veranstaltungen, auf denen ich selbst Input zum Recruiting im Gesundheitswesen gebe – wie den Praxisdialog „Kreatives Marketing für die Fachkräftegewinnung“ beim Pflegenetzwerk Deutschland oder den Recruiting Podcast “Bis der Arzt kommt” von aerztestellen.de, dem Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes.

Die neue Folge 11 ist dem Strategischen Recruitment gewidmet und ich erkläre darin, was alles dazugehört. Nämlich unter anderem eine unabhängige Recruitingabteilung direkt bei der Geschäftsführung, aufeinander abgestimmte Maßnahmen, kreative Ideen, detaillierte Evaluation und die umfangreiche Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitenden.

Personalmarketing im öffentlichen Raum nicht vernachlässigen

Neben ganz viel Onlinearbeit und der einen oder anderen Bewerbung für einen HR Award gehören zur Recruitingstrategie auch heute noch Offlinemaßnahmen beziehungsweise Marketing im öffentlichen Raum. Ob Kinowerbung oder Guerilla Recruiting Aktionen, so etwas wirkt einerseits in Richtung von Bewerber*innen, die weniger digitalaffin sind, und andererseits mit einem gewissen Retro-Überraschungseffekt auf die Generation Z und folgende, die es gewohnt sind, dass sich heutzutage alles online abspielt.

Seit dem 1. November 2022 läuft darum ein 10-sekündiger Werbespot der DRK Kliniken Berlin auf allen digitalen Screens am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen. Solche Werbung im öffentlichen Raum (Plakate, Bus & Bahn) wollten wir schon lange mal machen, doch aus Kostengründen kam das bisher nicht infrage. Nun bot sich durch glückliche Umstände die Gelegenheit, für zwei Jahre zu stemmbaren Konditionen einen der größten Berliner Bahnhöfe zu bespielen. Erstens netzwerken und zweitens öffentlich über euer Recruiting berichten – so lauten meine wichtigsten Tipps, um solche Chancen geboten zu bekommen!

Im Krankenhaus arbeiten statt iPhone kaufen

Denn Personalmarketing an einem der meistfrequentierten Bahnhöfe in Berlin ist wirklich eine tolle Sache. Normalerweise werben an solchen prominenten Stellen eher Mega-Firmen wie Apple oder Ritter Sport. Uns standen tatsächlich die „ganz Großen“ zur Auswahl: der Hauptbahnhof, der Bahnhof Friedrichstraße mit 1,7 Millionen Sichtkontakten pro Woche oder der Potsdamer Platz mit 700.000 Sichtkontakten pro Woche.

Doch wir haben uns für den Bahnhof Gesundbrunnen entschieden, das S-Bahn-Kreuz im Berliner Norden. Warum? Weil hier mehr Einheimische als Touristen unterwegs sind. Mit 2,2 Millionen Sichtkontakten pro Woche allein an den 4 Screens, auf denen unser Spot im täglichen Wechsel läuft, erreichen wir die größte Reichweite. Größer als an den über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Bahnhhöfen! Außerdem liegt Gesundbrunnen genau zwischen unseren beiden Standorten Westend am Spandauer Damm und Mitte an der Drontheimer Straße, also auf dem Arbeitsweg potenzieller Mitarbeitender.

Welche Art von Recruiting Spots funktionieren auf digitalen Screens?

Während der Laufzeit von zwei Jahren können wir verschiedene Spots zeigen. Jeder ist nur 10 Sekunden lang und läuft ohne Ton. Er wird 6.480mal im Monat am ausgewählten Bahnhof ausgestrahlt. D.h. alle 6 bis 7 Minuten auf dem Screen, der am jeweiligen Tag gerade dran ist. Gar nicht so leicht, ein spannendes und gleichzeitig informatives Format zu finden, das dann auch noch zur Bewerbung anregt!

Für die erste Variante haben wir uns aus unserem Arbeitgeberfilm bedient und außerdem die QR-Code-Grafik verwendet, die wir für unsere Kinowerbung im 2. Quartal 2022 entworfen hatten. So baut alles aufeinander auf (Stichwort: Strategisches Recruitment) und wir schaffen hoffentlich einen Wiedererkennungswert. Hier könnt ihr den Spot ansehen:


Das Video wird von Youtube eingebettet. Bitte vor dem Abspielen die Datenschutzhinweise unter Punkt "Plugins und Tools" beachten.

Was bringt Werbung auf digitalen Screens?

Was die Maßnahme bringt, wird sich zeigen – man hat darauf aber durchaus Einfluss (siehe unten). Auf jeden Fall können wir internen Kritikern, die sich nicht so für die Personalgewinnung via Internet begeistern, nun wieder zeigen, dass wir auch im öffentlichen Raum präsent sind. Leider können wir für unser Budget nur entweder die 4 Infoscreens im Plakatformat bespielen, die sich unten im Bahnhof direkt an den Gleisen befinden. ODER die 10+ so genannten Stelen im Hochformat, die im Shopping-Bereich des Bahnhofes montiert sind. Die Stelen wirken technisch moderner. Und durch die Menschentrauben an den nahen Raucherinseln auch bevölkerter. Doch sie standen zum Zeitpunkt unserer Buchung nicht zur Verfügung. Und der Anbieter empfahl, dass die Infoscreens das bessere Medium seien, da die Menschen in der Wartesituation am Bahnsteig aktiver auf die Infoscreens schauten als beim Shopping.

Ich habe für die Kampagne „Soziale Berufe kann nicht jeder“ der Diakonie vor vielen Jahren schon einmal mit Recruiting Spots auf digitalen Screens experimentiert, damals in Schulen. Die Aktion war teuer (schon damals rund 40.000 Euro) und eher erfolglos. Denn bei stichprobenartigen Besuchen in den Schulen zeigte sich, dass die Screens oft defekt waren oder in den hintersten Ecken hingen. Die Schüler*innen informierten sich dort nur kurz über den Vertretungsplan und nutzten die Screens nicht als Unterhaltungsmedium. Ein erhöhtes Interesse an den Ausbildungen konnten wir durch die Aktion nicht feststellen.

Was machen wir diesmal anders?

Um die Weichen für einen Erfolg des Personalmarketings auf digitalen Screens diesmal besser zu stellen, habe ich eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Hier sind sie als Tipps für euch zusammengefasst. Allerdings können diesen Teil des Artikels exklusiv nur Recruiting2Go Abonnent*innen lesen:

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Noch mehr Offline Recruiting: Ideen für den nächsten HR Award?

Des Weiteren hat das Recruiting Team in den vergangenen Wochen die Azubikonferenz in unserer Pflegeschule und einen Bewerberinfotag an unserem Standort Westend begleitet. Zum Instagram Beitrag über den Bewerberinfotag geht es hier. Ideen für gelungene Bewerber*innen-Events habe ich in diesem Artikel beschrieben: „Glücksrad ade: Wie Dein Messestand auf Veranstaltungen zum Bewerber Hotspot wird

Die Azubikonferenz ist eine Veranstaltung, die die Auszubildenden selbst organisieren. Sie geht auf eine Initiative unserer Kreativwerkstatt zurück. In diesem Jahr übernahm unsere Auszubildendenvertretung die Organisation. Das Recruiting Team hat sich mit einem Workshop zum Thema Personalgewinnung und einem Bericht über die Azubikonferenz für den Karriereblog und die Social Media beteiligt.

Das Ziel: Den Nachwuchs schon während der Ausbildung dafür zu sensibilisieren, dass Personalgewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels nur durch gemeinschaftliche Anstrengung aller Mitarbeitenden erfolgreich funktionieren kann.

Für Recruiting2Go-Abonnent*innen stelle ich hier auch die Präsentation zur Verfügung. Damit könnt ihr im Rahmen eines solchen Workshops den Auszubildenden die Möglichkeiten vorstellen, euer Unternehmen beim Recruiting zu unterstützen. Und natürlich die Vorteile, die die Auszubildenden selbst davon haben als Anreiz:

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