Heute ging das neue Karriereportal der DRK Kliniken Berlin in seiner ersten Ausbaustufe online. Hintergründe zur Konzeption.
Nur sechs Monate sind von der ersten konzeptionellen Idee bis zum GoLive vergangen, nur vier Monate, wenn man ab dem KickOff rechnet. Videostellenanzeigen (etwa ein Fünftel), WhatsApp-Beratung, Karriereblog und Schnellbewerbung versprechen eine unterhaltsame Candidate Journey. Eine weitere Ausbaustufe ist im zweiten Halbjahr geplant.
Wie ein modernes Karriereportal aussehen sollte, ist in weiten Teilen unumstritten. Es muss Filme enthalten, es muss ansprechend aussehen, die Bewerbung muss mit wenigen Klicks möglich sein. Es muss mit den Karriereseiten der regionalen Konkurrenz mithalten können. Der Nutzer soll sich unterhalten fühlen und den Arbeitgeber in angenehmer Erinnerung behalten, selbst wenn er sich nicht sofort bewirbt. Soweit so klar. Die Herausforderung steckt jedoch im Detail und der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Karriereportal auch. Es gibt einige zentrale Entscheidungen zu treffen.
Neuprogrammierung oder Karriereseiten-Modul?
Frage Nummer eins: Soll das Karriereportal durch eine Agentur neu programmiert oder mit dem Karriereseiten-Modul des Bewerbermanagementsystems umgesetzt werde? Jedes gute Bewerbermanagementsystem (ATS) bietet heute ein solches Modul. Ein Imagevideo, ein paar Mitarbeiterzitate, Benefits-Icons und Stellenanzeigenlisten sortiert nach Berufen lassen sich damit schnell zusammenklicken. Mit wenig Aufwand entsteht so eine ansehnliche Karriereseite.
Dieses Vorgehen ist für jedes Unternehmen zu empfehlen, das keinen Recruitingstrategen an Bord hat. Denn nur der kann sich um ein umfangreiches Websiteprojekt kümmern. Die Modullösung ist kostengünstiger, schneller und leichter zu handhaben. Die Nachteile: Man sticht mit einer solchen Karriereseite nicht aus der Masse hervor, die technischen Möglichkeiten sind begrenzt – und meist auch die Kreativität des Dienstleisters, denn Websites sind nunmal nicht sein Hauptgeschäft. Mit neuen Ideen stößt man schnell an Grenzen.
Fürs Bloggen und Spezialfeatures muss es die Eigenprogrammierung sein
Ich habe mich daher für das aufwändige Verfahren mit einer Eigenprogrammierung durch eine Agentur entschieden und mit der Agentur Webfox aus Berlin zusammengearbeitet, die bereits die Unternehmenswebseite für die DRK Kliniken Berlin umgesetzt hat. Das hatte verschiedene Gründe. Zum einen möchte ich definitiv aus der Masse hervorstechen. Denn wer nicht nach den Sternen greift, bleibt mit seinem Karriereportal in Nullkommanix schon wieder hinter anderen zurück. So schnell entwickelt sich die HR-Szene weiter. Man kann schon fast sagen, dass Karriereportale eine eigene Kunstform geworden sind.
[WERBUNG] Du hast auch den Auftrag, ein schickes neues Karriereportal für dein Unternehmen aufzubauen? Dann empfehle ich vorab folgende Lektüre: „Karrierewebsites mit Wow-Effekt: Wie Sie Karriereseiten gestalten, denen kein Bewerber widerstehen kann“ von Henner Knabenreich (SpringerGabler, 2019; Amazon Affiliate Link). Henner hat in seiner Beratungspraxis schon verdammt viele Karriereseiten gesehen und weiß, was gut ist und was nicht.
Wer sich alle Möglichkeiten für die Zukunft offen halten will, kann sich nicht durch ein vorgefertigtes Karrieremodul einschränken lassen. Für die zweite Ausbaustufe des Karriereportals der DRK Kliniken Berlin plane ich ein Special Feature. Und das kann definitiv nicht mit einem Karriereseiten-Modul im ATS umgesetzt werden. Auch ist mir die Suchmaschinenoptimierung sehr wichtig. Dafür braucht es gute SEO-Tools und –Plugins, Analytics-Funktionen, die nicht nur auf das Bewerbertracking ausgelegt sind, und vieles mehr.
Den Content möchte ich in Form eines Karriereblogs anbieten, nicht nur auf statischen Infoseiten. Nachdem ich in den vergangenen neun Jahren sowohl mit Typo3 als auch mit Drupal intensiv gearbeitet habe, weiß ich eins. Für ein solches Vorhaben kommt nur eine Programmierung mit WordPress infrage. In jedem anderen Content Management System ist (mir) das Bloggen und schnelle Anlegen neuen Contents einfach zu mühsam. Und ein Bewerbermanagementsystem bietet erst recht keine easy Blogfunktion à la WordPress.
Mit oder ohne Employer Branding?
Die zweite Frage lautet, ob das Karriereportal im Rahmen einer Employer Branding-Strategie an den Start gehen soll. Oder einfach nur als unabhängige Website? Ideal ist natürlich Variante 1. Ein neues Karriereportal ist eine gute Gelegenheit, eine Arbeitgebermarke (Employer Brand) einzuführen oder weiterzuentwickeln.
Bei den DRK Kliniken Berlin gab es noch keine und so war schnell klar: Es würde nicht nur darum gehen, eine hübsche Karriereseite nach vorgegebenen Corporate Designrichtlinien zu gestalten, sondern überhaupt erstmal einen Claim, ein Look & Feel und ein Wording für das Employer Branding zu erarbeiten. Das sollte dann nicht nur auf dem Karriereportal, sondern auch in allen anderen Personalmarketing Maßnahmen Verwendung finden – vom Flyer für das Bewerberspeeddating bis zur LKW-Beklebung, über die ich in Kürze berichten werde.
[WERBUNG] Employer Branding ist ein komplexes Thema mit vielen Komponenten und Methoden, aus denen ein Arbeitgeberwerteversprechen entsteht. Wer es gut machen und seine Mitarbeitenden mitnehmen will, kommt um die Lektüre eines Fachratgebers wie „Praxishandbuch Employer Branding“ von Wolf Reiner Kriegler (Haufe Verlag, 2018; Amazon Affiliate Link) nicht herum. Eine Alternative ist eine gute Employer Branding-Agentur.
Ein Employer Branding-Strategieprozess mit Mitarbeiterbefragung und Workshops kann schnell mal ein Jahr dauern. Unser Karriereportal musste schneller her. Zum Glück konnte ich auf die Ergebnisse mehrerer Markenworkshops zurückgreifen, die bereits durchgeführt worden waren. Auch Mitarbeiter-Testimonials waren unter den Rotkreuzschwestern und für unsere ehemalige, inzwischen abgeschaltete Landing Page stellenanzeigen-krankenhaus.de schon in größerer Zahl eingeholt worden.
Videoproduktion und inhouse Grafikdesign
Bei den umfangreichen Videodrehs für das Karriereportal habe ich qualitative Interviews in den Teams geführt und mir noch ein wenig Inspiration geholt. So ging es mit der Arbeitgebermarke zügig voran. Die Filme sind übrigens im Videokarussell auf der Startseite und in bereits rund 20% der Stellenanzeigen eingebunden, außerdem im Karriereblog.
Bei der Entwicklung des Look & Feels für die Employer Brand hat es sehr geholfen, dass die Unternehmenskommunikation der DRK Kliniken Berlin mit einer festangestellten Grafikdesignerin ausgestattet ist. Es ist viel einfacher, so etwas im direkten Sparring zu erschaffen als in einem Kreativprozess mit einer Agentur.
Marie-Christin Müller hat eine Bildsprache entwickelt, bei der der Hintergrund der Bilder in einem kräftigen Türkis oder Beere-Ton eingefärbt wird, wodurch zwei Effekte erzielt werden: Die Bildsprache ist auffällig und bleibt im Gedächtnis, und die Mitarbeiter im Vordergrund der Fotos wirken selbstbewusst und vom Unternehmen mit Stolz präsentiert. Im Übrigen hat Müller auch alle eingesetzten Icons, die Social Media Countdown-Grafiken und die Social Media-Header selbst entworfen.
Wir bedeuten einander etwas: Unser neuer Claim
Der neue Claim der DRK Kliniken Berlin lautet „Wir bedeuten einander etwas“. Das geht nicht ganz so leicht von der Zunge wie andere Varianten, die wir in der engeren Auswahl hatten, wie etwa „Pflege-Profis seit 145 Jahren“ oder „Wir hinterlassen Spuren“ (aus dem Leitbild der DRK Schwesternschaft Berlin, der unsere Krankenhäuser gehören).
Warum wir uns dennoch dafür entschieden haben? Zum einen, weil es ein authentisches Zitat von einer Mitarbeiterin war, als ich für den Karriereblog auf den Stationen nach der Stimmung in den Teams fragte. Zum anderen, weil der Halbsatz perfekt zu den Personalmarketing Fotos passte, die wir bereits im Fundus haben. Unser Mitarbeiter (Arzt) Daniel Flaschar, der im Nebenberuf Fotograf ist, hat für die DRK Kliniken Berlin in den vergangenen Jahren einen reportageartigen Fotostil eingeführt, bei dem es ihm gelingt, Momente unglaublich herzlichen, spontanen Miteinanders im Arbeitsalltag mit der Kamera einzufangen.
Unperfekte Momente und ein unperfekter Claim
Meist sind es aus Fotografensicht eher unperfekte Momente: Ein Protagonist schaut gerade nicht in die Kamera, weil er beim Lachen den Kopf in den Nacken wirft. Zwei Mitarbeitende sind sich näher als üblich auf Unternehmensfotos, weil sie auch privat befreundet sind. Ihre Augen sind zusammengekniffen oder der Mund ein bisschen weit aufgerissen – weil da jemand gerade wirklich lachen muss und nicht steif in die Kamera lächelt.
Grundsätzlich machen wir dasselbe wie viele andere Gesundheitsunternehmen auch: Wir fotografieren unsere Mitarbeitenden in Arbeitskluft, um damit unsere Webseiten zu bebildern. Aber auch hier machen die Details den Unterschied aus und wer genau hinschaut, sieht: Das ist nicht nur irgendeine Pflegekraft, das ist eine Pflegekraft aus den DRK Kliniken Berlin, häufig eine Rotkreuzschwester mit der unverkennbaren Brosche. Das Geheimnis liegt in der authentischen Herzlichkeit. Dasselbe denken wir von unserem neuen Claim.
Duzen oder Siezen?
Unmittelbar damit einher ging die Entscheidung Nummer 3, ob wir im neuen Karriereportal der DRK Kliniken Berlin duzen oder siezen wollten. Aus meiner Sicht passte zu dem Websitekonzept absoluter Offenheit und Nähe gegenüber dem Bewerber mit umfangreichen Gehaltsinformationen, Videos, in denen er direkt angesprochen wird, Mitarbeitergeschichten voller Herzblut und einem Claim, in dem das persönliche Miteinander betont wird, nur das Du.
Hätten wir siezen wollen, hätten wir uns für einen distanzierteren Claim entscheiden und andere Fotos machen müssen. Obwohl der eine oder andere gewaltig schlucken musste, wird nun also erstmal geduzt (mit großgeschriebenem Du). Das zieht sich durch bis in die Stellenanzeigen. Nur bei Stellenanzeigen für Chefärzte, Oberärzte, Stationsleitungen, stellvertretende Stationsleitungen und Führungskräfte in der Verwaltung siezen wir. Wir betrachten das Ganze als Probephase, wollen mal sehen, welche Reaktionen kommen und welchen Einfluss es auf die Bewerberzahlen hat, und dann in einigen Monaten nochmal über das Duzen oder Siezen sprechen.
Wie spielen Karriereportal, Stellenbörse und Karriereblog am elegantesten zusammen?
Frage Nummer 4: Wie spielen Karriereseite, Stellenbörse und Karriereblog am elegantesten zusammen? Beim Karriereportal der Diakonie, das ich von 2011 bis 2019 aufgebaut und betreut habe, bin ich so vorgegangen, dass ich die vorher separate Stellenbörse und die Karriereseite miteinander verschmolzen habe. Die Stellenanzeigen fließen aus der eigenen Börse, regionalen Diakoniebörsen und aus den Unternehmenswebseiten diakonischer Unternehmen in ein eigenes Template im Diakonie Karriereportal. Von dort aus werden sie optimal an Google Jobs ausgespielt.
Der Karriereblog „Soziale Berufe kann nicht jeder“ schwebt wie ein Satellit um das Konstrukt herum und bildet den Content- und Backlinkpool. Es gab eigentlich nur einen kleinen Nachteil an der Sache: Dass der Newsbereich im Karriereportal und der Blog inhaltlich nicht sauber voneinander getrennt waren und einer von beiden immer zu kurz kam. Ansonsten hat sich das Konzept als sehr geeignet für die Suchmaschinenoptimierung erwiesen. Das Karriereportal erreichte zum Ende meiner Zeit bei der Diakonie 2,8 Millionen Seitenaufrufe im Jahr und zeitweise 40% Marktanteil bei den relevanten Suchanfragen.
Ein unüberwindbarer Bruch zwischen Karriereportal und Stellenbörse
Dieses erfolgreiche Vorgehen war daher auch mein ursprünglicher Plan für die DRK Kliniken Berlin, doch unser Bewerbermanagementsystem hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Talention bietet keine Schnittstelle an, die die kompletten Stellenanzeigendaten (-inhalte) als XML-Feed zur Verfügung stellt. Dadurch können die Stellenanzeigen auch nicht in ein Template in einem Karriereportal gegossen werden.
Ich konnte die Stellenbörse zwar vom Design her an die Karriereseite anpassen, aber der Bewerber verlässt die Karriereseite und wechselt ins Talention System, sobald er eine einzelne Stellenanzeige anklickt. Das erkennt er zwar nur an der URL, wenn er genau hinschaut, und daran, dass ein neuer Browsertab aufgeht, aber die Suchmaschine erkennt es und rechnet die Klicks nicht mehr unserem Karriereportal – nicht so gut für SEO.
Damit unser Karriereuniversum trotzdem zusammenwächst, hat Webfox nun für mich mit einer Eigenprogrammierung auf WordPress-Basis Karriereblog (vorher separat auf wordpress.com) und Karriereportal verschmelzen lassen, sie bilden jetzt eine Einheit. In diesem Szenario ist die Stellenbörse der Satellit. Ob es SEO-mäßig genauso gut funktioniert, wird sich zeigen, aber ich bin optimistisch. Das wichtigste ist regelmäßig neuer Content und den werde ich liefern.
Wie erfolgt die Anbindung an Google Jobs?
Frage Nummer 5: Wie erfolgt die Anbindung der Stellenanzeigen im Karriereportal an Google Jobs? Dass die Stellenanzeigen eines Unternehmens gut bei Google Jobs gefunden werden, ist schließlich einer der Haupterfolgsfaktoren im Recruiting.
[WERBUNG] Und nochmal Henner Knabenreich. Auch zum Thema Google Jobs ist er einfach der beste Ansprechpartner. In „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ (SpringerGabler Verlag, 2019; Amazon Affiliate Link) gibt er sein Wissen weiter. Die wichtigste Botschaft: Unterschätze Google Jobs nicht! Und behalte im Auge, wie es sich weiterentwickelt. 2020 kam zum Beispiel die neue Vorschaufunktion für Stellenanzeigen hinzu. Jede kleine Änderung hat unmittelbaren Einfluss auf die Recruitingstrategie deines Unternehmens.
Auch hier musste ein Plan B her. Wenn die Stellenanzeigen nicht im eigenen Template dargestellt werden können, können die Daten auch nicht aus dem Karriereportal an Google Jobs übergeben werden und ich kann nicht selbst kontrollieren, ob dabei optimal vorgegangen wird.
Die Übergabe erfolgt aus dem Bewerbermanagementsystem – und die Dienstleister lassen sich oft nicht in die Karten schauen, wie sie das Thema Google Jobs genau angehen. Betriebsgeheimnis. Kundenfragen werden nur vage beatwortet: Jaja, man kümmere sich da schon drum. Und im Zweifelsfall, wenn die Positionierung bei Google Jobs nicht optimal klappt, ist der Kunde schuld, weil er die Stellenanzeigen eben nicht SEO-optimal getextet hat.
Drei Stellschrauben für Google Jobs
Eine optimale Google Jobs Anbindung muss einfach sein, und so drehe ich an folgenden drei Stellschrauben, um sie für die DRK Kliniken Berlin zu verbessern:
- Ich erprobe mit SEO for Jobs einen Dienstleister, der sich auf die Übergabe von Unternehmens-Stellenanzeigen an Google Jobs spezialisiert hat.
- Ich arbeite redaktionell an der Suchmaschinenoptimierung der Stellenanzeigen und mache technische Verbesserungsvorschläge an den Anbieter unseres Bewerbermanagementsystems.
- Obwohl ich ansonsten alle kostenpflichtigen Verträge mit Stellenbörsen kündige, die unseren gesamten Anzeigenpool übernehmen, weil die Erfolge laut den üblichen Recruitment KPIs die Kosten nicht rechtfertigen, habe ich für eine einzige Stellenbörse die Laufzeit um ein Jahr verlängert: Jobslocal/jobs-in-berlin.de. Denn der Anbieter konnte mir bisher das überzeugendste Konzept zur Anbindung an Google Jobs vorlegen – und die Bewerbungseingänge und Einstellungen über diese Börse ordentlich.
Welche der drei Optionen am besten funktioniert, wird zu beobachten sein und dann mittelfristig zu einer Entscheidung führen.
Wie ich das neue Karriereportal aufgebaut habe
Der Aufbau des Karriereportals besteht aus einer Bühne mit einem großen Video – dem einzigen Hochglanzvideo, das die DRK Kliniken Berlin bis dato produziert haben. Aber das macht nichts, es ist toll geworden und kann gut einige Monate dort aushalten, bis wir mehr Material zur Auswahl haben. Unter der Bühne findet sich die Einstieg in die Stellenbörse (Freitextsuchfeld).
Ebenfalls aufgrund der Schnittstellenproblematik mit Talention lässt es die Suche nicht zu, umfangreich die gesamten Stellenanzeigentexte zu durchsuchen. Das ist ein Problem, wenn ein Bewerber ein Suchwort eingibt, welches nicht in der Überschrift und bestimmten anderen übergebenen Feldern der Stellenanzeige enthalten ist, aber im Fließtext. Eine solche Anzeige wird nicht gefunden.
Umso sauberer müssen nun die Stellenanzeigentitel getextet werden. Stolz bin ich auf die interagierenden Filteroptionen der Stellenbörse, die dafür sorgen, dass nur solche Filteroptionen angeboten werden, hinter denen sich auch aktuell Stellenanzeigen befinden, sodass niemals null Suchergebnisse zu erwarten sind. Schön ist auch zu sehen, wie sich die Stellenanzeigenliste bei Eingabe von Suchworten verändert, schon während man schreibt. Ich weiß, es ist nicht ganz barrierearm – aber extrem cool.
Landing Pages und Schnellbewerbung
Für Krankenhausberufe mit großem Fachkräftemangel wie Medizinisch-Technischer Radiologieassistent ( MTRA ) und Gesundheits- und Krankenpfleger gibt es sowohl eigene Landing Pages als auch die Möglichkeit der so genannten Schellbewerbung. Eigentlich war es mein Ziel, nach Abfrage weniger Parameter beim Bewerber (Berufsabschluss und Standortwunsch) automatisch passende Stellenanzeigen suchen zu lassen. Bei jeder passenden Anzeige sollte automatisch eine Bewerbung hinterlegt werden. Auch das funktionierte leider aufgrund der reduzierten Talention-Schnittstelle nicht, sodass ich die Schnellbewerbungen nun als E-Mail erhalte und selbst ins Bewerbermanagementsystem einpflegen muss.
Aber dadurch, dass ich die Berufe redaktionell anpassen kann, kann ich die Schnellbewerbung so anbieten, wie sie für mich je nach Arbeitsaufkommen handhabbar ist. Mit weniger oder mehr Berufen, mit denjenigen Berufsgruppen, die tagesaktuell am dringendsten gesucht werden. Und einen Vorteil hat es ja auch, dass man sich nun jede Schnellbewerbung einzeln ansehen muss. Mein Team kann die Bewerber kurz anrufen und einen ersten Kontakt aufbauen. Anstatt darauf zu hoffen, dass es der Fachbereich zeitnah macht.
Gehaltstrasparenz, Benefits und WhatsApp Beratung
Wichtig waren mir für das Karriereportal der DRK Kliniken Berlin auch die Gehaltstransparenz. So umfangreich wie ich es noch nie zuvor auf einer Karriereseite eines Unternehmens gesehen habe, geben wir Einblick in die Gehaltsspannen unseres Haustarifes. Wir nennen konkrete Zahlen, erklären die Zusammensetzung des Endgehalts und bieten übersichtlich nur die wichtigsten Tarifdokumente zum Download an. Nennt mir gerne andere Best Practice-Beispiele in den Kommentaren!
Auf der Startseite wird mit jedem Laden per Zufall ein anderer Beruf mit Gehaltsangabe dargestellt. Vergleiche mit ggf. höher vergütenden Arbeitgebern fürchte ich dabei nicht. Unser Gesamtpaket mit Tarifgehalt, Benefits, sexy Karriereportal und persönlicher Bewerberbetreuung muss man erstmal nachmachen. Wie sagte eine Pflegekraft neulich zu mir: „300 Euro mehr Gehalt bei den großen Gesundheitskonzernen bedeutet auch 300mal mehr Stress“. Bzgl. Benefits gibt’s auf meinem neuen Karriereportal keine Floskeln, sondern Tacheles. Zu jedem Benefit einige erklärende Sätze, ein Icon und mittelfristig eine Mitarbeitergeschichte im Karriereblog.
Zweite Ausbaustufe für das Karriereportal in Planung
Was noch? In den FAQs sammele und beantworte ich die häufigsten Fragen aus der WhatsApp Bewerberberatung. Und im Über uns-Bereich achte ich darauf, die DRK Kliniken Berlin nicht absenderorientiert, sondern bewerberorientiert vorzustellen. Was wollen die Bewerber hören? Anstatt: Was wollen wir über uns erzählen und wie machen wir es allen Fachabteilungen Recht? Und das war’s erstmal.
Weil man mit der Recruitingstrategie und demnach auch mit ihrer Basis, dem Karriereportal, aber einfach nie, nie, niemals fertig ist, machen wir jetzt nicht etwa Urlaub. Sondern treffen uns gleich nächste Woche mit unserer Agentur Webfox, um die zweite Ausbaustufe des Karriereportals zu besprechen. So begeistert ich gerade von meinem neuen Baby bin, so offen bin ich deshalb trotzdem für konstruktive Kritik. Immer her damit!
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